Am 27.10.22 hatte der Musikkurs der Q1 im Rahmen des Musikunterrichts die Möglichkeit, mit Frau von Hammerstein und Herrn Völker, die Konzerteinführung zu Igor Strawinskis skandalbehaftetem Orchesterwerk „Le Sacre du Printemps“ mit szenischer Interpretation mitzuerleben. Damit verbunden: Das Konzert am nächsten Abend in der Tonhalle Düsseldorf .
Paris 1913. Die Besucher*innen der Premiere des „Sacre“ trauten ihren Augen und Ohren nicht. Eine bislang ungehörte Musik ­– polyrhythmisch und polytonal – in Kombination mit Ballettänzer*innen, die wild und ungebändigt einen Opferritus darstellen. Ebenso überrascht waren unsere Schüler*innen, für die die szenische Interpretation des Werks einen ersten Einstieg in die Reihe zum musikalischen Expressionismus bedeutete. Das Werk wurde dabei unter Anleitung der Konzertpädagogin Katrin Sedlbauer begleitet, von den koreanischen Pianistinnen Tao Huang und Eunji Park musikalisch gestaltet und von Schüler*innen der Lore-Lorentz-Schule Düsseldorf szenisch gestaltet. Auch unsere Schüler*innen wurden tätig, indem sie mit Egg-Shakern die polyrhythmischen Strukturen nach- und dann mitspielten. Noch faszinierender als die szenische Darstellung empfand der Kurs die Tatsache, wie man eine komplette Orchesterpartitur auf vier Hände am Klavier reduzieren kann.
Am Freitagabend wurde dann in der ersten Hälfte das Doppelkonzert von Nico Muly uraufgeführt, von den zwei weltweit bekannten französischen Pianistinnen Katja und Marielle Labèque. Dies bildete einen gelungenen Übergang zum zweiten Teil. Dort konnte schließlich ,,Das Frühlingsopfer“ mit großer und faszinierender Besetzung seine klangliche und rhythmische Faszination entfalten, unter anderem durch zwei Kontrafagotte, acht Pauken und acht Kontrabässe. Bei einigen Schüler*innen fiel die Begeisterung groß aus: Sie bedachten die Leistung der Düsseldorfer Symphoniker mit Standing Ovations.