MINT-Profil

MINT am Humboldt

 

In der heutigen hoch-technischen Lebenswelt gewinnen Themen aus dem Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz: MINT) in der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen immer mehr an Relevanz.

Die MINT-Fächer haben an unserer Schule daher eine große Bedeutung. Für unser Engagement wurde dem Alexander-von-Humboldt-Gymnasium im Oktober 2013 von der Initiative MINT Zukunft schaffen das Siegel MINT freundliche Schule verliehen. In den Jahren 2016, 2019 und 2022 wurde uns jeweils die Zertifizierung nach erneuter Prüfung wieder ausgestellt. Damit wird uns bescheinigt, dass unsere Schülerinnen und Schüler sehr gute Lernbedingungen in den MINT-Fächern vorfinden und die mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler besonders gefördert werden.

Alexander von Humboldt ist für unsere Schule also ein passender Namensgeber. Er fragte sich, warum auf Vulkanen in Südamerika ähnliche Pflanzen wie in Norwegen wachsen, warum Flüsse und Seen kleiner werden, wenn Tomaten gepflanzt werden oder auch, warum man Pfeilgift problemlos essen kann. Um die Antworten zu erfahren, reiste dazu wissbegierig um die Welt. Es reichte ihm nicht, über Phänomene zu lesen – er wollte ihnen selbst auf den Grund gehen. Diesem Beispiel folgen wir: Die Unterrichtszeit ist für uns Forschungszeit. So oft es möglich ist, experimentieren, recherchieren und knobeln unsere Schülerinnen und Schüler und finden so Antworten auf Ihre Fragen. Sie entdecken so die Gesetzmäßigkeiten und Muster hinter den Phänomenen und bauen ein grundlegendes Wissen und Verständnis der Welt auf. Dies befähigt sie, neue Phänomene und neue Herausforderungen in der Zukunft zu erfassen und ein fundiertes Urteil zu fällen.

Grundschulkooperation

 

Die MINT-Förderung beginnt an unserer Schule nicht erst mit der 5. Klasse. Vielmehr laden wir regelmäßig dritte und vierte Klassen der umliegenden Grundschulen zum Experimentieren ein. Wenn der Weg zu uns etwas weiter ist, kommen unsere Lehrerinnen und Lehrer auch an die Grundschule. Wir kooperieren mit der Dreikönigenschule, der benachbarten Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule, der Albert-Schweitzer-Schule und vielen anderen Grundschulen in unserer Umgebung.

Die 6 MINT-Bausteine am Humboldt:

 

Das MINT-Profil an unserer Schule setzt sich aus Bausteinen zusammen:

Der erste Baustein sind die MINT-Stunden in den Klassen 5, 6 und 7. In diesen Klassen erhalten die Kinder in jeweils einem MINT-Fach eine zusätzliche Unterrichtsstunde. Die Klasse wird dann geteilt, damit wöchentlich abwechselnd jeweils in kleinen Gruppen experimentieren kann. In der 5. Klasse ist dies an den Biologieunterricht angelehnt. In der 6. Klasse werden physikalische Phänomene erforscht und in der 7. Klasse entdecken die Schülerinnen und Schüler die Welt der Chemie. Für die andere Hälfte der Klasse 5 findet ein Methodentraining statt, dass nicht nur naturwissenschaftliche Methoden beinhaltet. In der Klasse 6 werden mathematische Rätsel geknackt und in der Klasse 7 werden Kenntnisse rund um Office-Anwendungen mit Schwerpunkten auf Recherche und Präsentationen vermittelt.

Der zweite Baustein sind Fächer im Wahlpflichtbereich der Klassen 9 und 10. Das Fach MeMo (kurz für Mensch und Molekül), verbindet die Biologie mit interessanten Themen der Medizin und der Chemie, indem interdisziplinär gelernt und experimentiert wird. Ebenso wird im Kurs Mathematik-Informatik fächerübergreifend und projektorientiert gearbeitet und z.B. Webseiten designt, Programme mit Scratch und Python erstellt oder mit dem 3-D-Drucker modelliert.

Der dritte Baustein ist das vielfältige Kursangebot in der Oberstufe. Durch gut ausgestattete Fachräume und kompetentes Lehrpersonal ist es uns möglich, die MINT-Fächer im Grund- und Leistungskurs-Bereich (Informatik momentan jedoch nur im Grundkurs) bis zum Abitur zu unterrichten und den Schülerinnen und Schülern, also Fächerwahlen nach ihren individuellen Wünschen zu bieten. Darüber hinaus bieten wir auch Projektkurse an. In insgesamt drei verschiedenen Projektkursen arbeiten Schülerinnen und Schüler an einem Projekt und schreiben dazu auch eine Projektarbeit. Die Note des Projektkurses kann als besondere Lernleistung in die Abiturnote einfließen. Momentan bieten wir einen Mathematik-Projektkurs, einen Informatik-Projektkurs und einen Biologie-Projektkurs an. Das Biologie-Projekt ist an MiLeNa (MINT-LehrerInnen-Nachwuchsförderung) angelehnt. Seit dem Schuljahr 2017/18 kooperieren wir mit der RWTH-Aachen im MiLeNAProjekt. Die Abkürzung steht für MINT-Lehrkräfte-Nachwuchsförderung. Schülerinnen und Schülern der Oberstufe wird ermöglicht, die Perspektive zu wechseln und den Lehrerberuf kennen zu lernen. Die Schülerinnen und Schüler planen Projekte und Unterrichtssequenzen, die sie im Fachunterricht ausprobieren können. Auch wenn eine oder einer der MILeNa-Schülerinnen und Schüler nicht Lehrerin oder Lehrer wird, hilft der frühzeitige Kontakt zur Universität bei jedem Studium. Die MILeNa-Schülerinnen und Schüler unterstützen uns sehr bei den Grundschulprojekten.

Als vierter Baustein sind die Wettbewerbe und AGs zu sehen, an denen Schülergruppen aus dem normalen Unterricht oder aus dem AG-Bereich teilnehmen und regelmäßig Preise gewinnen. Mittlerweile nehmen Schülerinnen und Schüler regelmäßig am bekannten Wettbewerb „Jugend forscht“ teil und erreichen teilweise Bestplatzierungen. Darüber hinaus sind wird recht erfolgreich bei einigen weiteren Wettbewerben. Dazu gehören u.a. die Wettbewerbe freestyle-physics, Chemie entdecken, Känguru-Wettbewerb, Heureka sowie die Mathe-, Physik-, Biologie- und die Chemie-Olympiade. Die Schülerinnen und Schüler können in jedem Jahrgang mindestens eine Forscher-AG wählen, z.B. zur Robotik, zur Bionik, die AG-Kinderbauernhof oder die Schulgarten-AG. Im AG-Band findet auch das Pilotprojekt Weiterführende Informatik in der Mittelstufe statt. Die Bezirksregierung hat uns ausgewählt, das Fach Informatik in den Klassen 7 und 8 zu erproben. Schülerinnen und Schüler wählen dazu für ein Jahr die Informatik-AG. Zuvor haben wir an dem entsprechenden Pilotprojekt Informatik in der Erprobungsstufe erfolgreich teilgenommen. In den Klassen 5 und 6 ist Informatik mittlerweile ein reguläres Unterrichtsfach.

Der fünfte Baustein ist die MINT-Woche, die einmal pro Jahr durchgeführt wird. Im Mittelpunkt steht dabei das Ausprobieren. Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassen messen ihr Können in Wettbewerben, nehmen an Exkursionen teil oder erfahren Interessantes in Workshops mit außerschulischen Experten.

Der sechste Baustein ist der jährlich stattfindende Forschertag zum Thema Klimawandel, den wir mit unserem Kooperationsunternehmen Walter-Rau durchführen. An diesen Tagen forschen ausgeloste Schülerinnen und Schüler zum Treibhauseffekt und Klimawandel und erkunden die Auswirkungen in der Natur. So gab es in der Vergangenheit z.B. eine Baumpflanzaktion zur Reduktion von klimaschädlichen Gasen. In diesem Schuljahr wurde der Forschungstag am Kinderbauernhof Selikum durchgeführt.

Ergänzt wird das MINT-Profil durch unseren Schulgarten als siebten Baustein. Bereits im Jahr 2019 wurde mit einer AG das Gelände vor der Turnhalle von einer brachliegenden Wiese zu einer vielseitig genutzten Fläche umgewandelt. Nach und nach kamen immer neue Projekte dazu, wie eine Kräuterspirale, Insektenhotels, ein Freiluft-Klassenzimmer und zahlreiche Beete mit Nutzpflanzen.

 

Kooperation mit dem Kinderbauernhof Neuss

 

Die Kooperation mit dem Kinderbauernhof bietet uns viele Möglichkeiten im MINT-Profil. In einer Forscher-AG können Tiere beobachtet und Untersuchungen vorgenommen werden. Wir können dort landwirtschaftliche Berufe kennen lernen und in der Oberstufe kann für eine Facharbeit im Bauernhof geforscht werden.

 

Informatik in der Mittelstufe

 

Als Pilotprojekt der Bezirksregierung ist es bei uns möglich, Informatik in der Mittelstufe in Form einer verbindlichen AG zu wählen. Diese Stunde liegt parallel zu den normalen Arbeitsgemeinschaften oder Lernzeiten und findet einstündig statt. Dort werden die Grundlagen der EDV besprochen, einfache Programmierungen vorgenommen und Grundstrukturen der Programmiersprachen gelernt. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und ist für 3 Jahre angelegt.

Logo: MILeNA

MILeNA: Mint-Lehrer-Nachwuchsförderung

Seit dem Schuljahr 2017/18 kooperieren wir mit der RWTH-Aachen im MILeNa-Projekt. Die Abkürzung steht für MINT-Lehrer-Nachwuchsförderung. Wir ermöglichen Schülerinnen und Schülern der Oberstufe, die sich vorstellen können, später Lehrerinn oder Lehrer in einem MINT-Fach zu werden, die Rollen zu wechseln und den Lehrerberuf kennen zu lernen. Die Schülerinnen und Schüler lernen in Workshops theoretische Grundlagen kennen, die sie dann praktisch in Begleitung einer Lehrerin oder eines Lehrers ausprobieren können. Zusätzlich lernen sie die Universität kennen und finden sich später dort zurecht. Auch wenn eine oder einer der MILeNa-Schülerinnen und Schüler nicht Lehrerin oder Lehrer wird, hilft der frühzeitige Kontakt zur Universität bei jedem Studium. Die MILeNa-Schülerinnen und Schüler unterstützen uns sehr bei den Grundschulprojekten. Hier steht mehr über dieses Projekt.

Koordinator für den MINT-Bereich ist Dr. Thomas Hahn – Lehrer für Biologie und Chemie – , der über die Schuladresse und Schultelefonnummer erreichbar ist. Daneben sind Frau Kirsten Müller (Biologie) und Herr Marco Kirschner (Mathematik und Physik) maßgeblich für die Innovation im MINT-Bereich zuständig.

Auszeichnungen:

 

    • 2006: 4. Platz bei dem Wettbewerb des Hugo-Henkel-Preises
    • 2008: Prämierung mit dem Hugo-Henkel-Preis (externer Link) für das Konzept der MINT-Förderung an Grundschulen und in der Erprobungsstufe.
    • 2009: Prämierung der Bayer-Stiftung führt zur Unterstützung bei der Anschaffung von Labormaterial
    • 2013: Auszeichnung als MINT-freundliche Schule.
    • 2014: Erneute Prämierung der Bayer-Stiftung: 1929 € für das Projekt “Mädchen und Technik”
    • 2014: Die AG “Energie” erhält 500€ für ihre Arbeit
    • 2016: Rezertifizierung “MINT-freundliche Schule”
    • 2017: JuniorScienceOlympiade
    • 2019: Rezertifizierung “MINT-freundliche Schule”
    • 2021: Auszeichnung als „Digitale Schule“
    • 2022: Rezertifizierung “MINT-freundliche Schule”
    • 2024: Rezertifizierung als „Digitale Schule“

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